Die Steuerung erfolgt abhängig von der Drehzahl der Turbine. Über eine Pumpe wird in einem teilweise mit Luft gefüllten Druckbehälter der Arbeitsdruck aufgebaut. Der Zustrom von Öl in die Zylinder erfolgt abhängig von der Drehzahl der Turbine. Sinkt die Drehzahl, werden die Leitschaufeln geöffnet. Dadurch erhöht sich der Wasserdruck und die Turbine beschleunigt wieder. Dieser Prozeß wird vom zentralen Steuerstand überwacht.
Der Generator ist als Schirmgenerator ausgeführt. Schirmgenerator bedeutet, das vertikal tragende Lager befindet sich zwischen Generator und Turbine. Dies hat gegenüber hängender Bauweise ( Vertikallager über dem Generator ) den Vorteil, daß die Konstruktion einfacher und billiger herzustellen ist. Da nur die Turbine an der Achse hängt, der Generator aber auf ihr steht, werden die Belastungen der Welle geringer, die deshalb geringer dimensioniert werden kann. Die Grenze dieser Bauweise wurde in der UdSSR über die Drehzahl definiert. Bei weniger als 120 U/min wurden Schirmgeneratoren gebaut, bei mehr als 150 U/min hängende Generatoren. Der Vorteil der hängenden Bauweise liegt in der einfacheren Wartung, da das Hauptlager von oben gut zu erreichen ist. In dem Bereich zwischen 120 und 150 U/min wurde nach ökonomischen Gesichtspunkten entschieden. 3 bis 4 "/o der Generatorleistung gehen als Abwärme über das Kühlsystem verloren.
Der Wirkungsgrad beträgt also 0,96 bis 0,97.
Die Havarieverschlüsse für die Turbinen wurden an der engsten Stelle des Saugschlauches gebaut. Dadurch konnten die Verschlüsse wesentlich geringer dimensioniert werden, da die Querschnittsfläche wesentlich geringer ist. Mit dieser Bauweise werden einige Nachteile eingetauscht. Durch die größere Fließgeschwindigkeit des Wasser an dieser Stelle hat sich die Energie, die zum Schließen der Verschlüsse notwendig ist, stark erhöht. Bei sehr schnellem Schließen kommt es zu einem Druckstoß, der die Turbine und den Generator anheben kann. Um dies zu verhindern mußte das Gewicht von Turbine und Generator an den Druckstoß angepaßt werden.
Vor der Turbine wurde ein Rechen angeordnet, der mit Hilfe des Portalkranes gereinigt wird. Der Rechen besteht aus einzelnen ca. 1 mal 2m großen Einzelteilen, die in einem großen Rahmen zusammengeschraubt werden und dann in Nischen, ähnlich denen für Dammbalken, vor den Einlauf zur Turbine gehängt werden. Um grobes Treibgut und Eis vom Rechen fernzuhalten, wurde der Rechen in das Gebäude integriert und durch eine nach unten offene Betonwand vom offenen Wasser getrennt.
Werkstattbereich des Wasserkraftwerkes Tscheboksary